Beschreibung
Wien um 1910: Die Reichshaupt- und Residenzstadt der Habsburger, gerade die Zweimillionengrenze überschritten und zur siebtgrößten Stadt der Welt geworden, war ein Schmelztiegel der Nationen, eine Hochburg der Künste und Wissenschaften, eine Stadt der Träume, aber auch der harten sozialen und nationalen Gegensätze. Für die einen war es die “gute alte Zeit”, für die anderen ein Warten auf die “letzten Tage der Menschheit”.
Der Glanz der Ringstraßengesellschaft aber blendet und die damit verbundenen Ungerechtigkeiten, Benachteiligungen und Fehlentscheidungen stimmen nachdenklich. Es sind etwa 1.000 Millionäre, die die Einkommensspitze dieser Gesellschaft bildeten. Wie und von wem diese “verteufelte” Eleganz finanziert wurde, darüber haben sich die österreichische und internationale Geschichtsforschung bis dato wenig Gedanken gemacht.
SPIEGEL-Bestsellerautor und Wirtschaftshistoriker Roman Sandgruber analysiert in seiner überarbeiteten und aktualisierten Neuauflage von Reich sein. Das mondäne Wien um 1910 die Wiener Einkommensverteilung Anfang des 20. Jahrhunderts und erläutert die Sozialstruktur der obersten Oberschicht und die sozial- und wirtschaftshistorischen Triebkräfte des Wiener Fin de Siècle.