Viversis

Meisterstücke aus Carbon

Stärker als Stahl, leichter als Aluminium, dünner als ein Haar. Das klingt doch wie das optimale Material für Handycovers. Wäre da nicht das Faktum, dass Handystrahlen einfach gar nicht durch Carbon wollen. Das ultradichte Gemisch aus Kohlefasern wirkt wie ein faradayscher Käfig. Michael Bicsik und Manfred Pignitter suchten jahrelang, bis sie schließlich in Deutschland einen Hersteller fanden, der dieses Problem lösen und das Carboncover komplett funkdurchlässig herstellen konnte. Geholfen hat den beiden Österreichern das Motto: Wo ein starker Wille, da findet man auch starke Ingenieursleistungen. Alles andere bleibt Betriebsgeheimnis.

Im Nachhinein betrachtet, erzählen die beiden, sei es beinahe einfacher gewesen, das Start-up Viversis mit Sitz in Baden zu gründen, als diesen Partner zu finden, der auch ultrarobuste Raketenteile für die Raumfahrt produziert. Der Markt ist ohnehin sehr klein: So gibt es für die Herstellung von Carbonfasern als Rohmaterial weltweit nur neun Hersteller. Carbon ist, so widersprüchlich das klingt, stark aber leicht, obendrein resistent gegen Hitze, Kälte, Korrosion, Chemikalien und Handcremes. Viversis lässt daraus unter anderem 0,4 Millimeter dünne, elf Gramm leichte Handyhüllen fertigen. Fällt das Telefon hinunter, absorbieren sie ein Höchstmaß an Aufprallenergie – sprich, es wird geschützt. Eine Eigenschaft, die man aus einem ganz anderen Anwendungsgebiet kennt: von kugelsicheren Westen.

Neben Design und Material geht es dem Viversis-Duo auch um Funktionalität. Mit im Angebot: Cases für Visitenkarten, ein Kugelschreiber und eine Tischhalterung für das Handy. Für den Halter mussten wieder die Ingenieure ans Werk: Ein Magnet wurde patentiert, der die Elektronik von Smartphones nicht stört.

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